Und noch mehr Seeminen vor Borkum!
Ich frage mich so langsam wie viele Überraschungen wohl noch beim Bau der Windparks erscheinen!?
Vor allem so nah an der Insel.
Zu finden bei
*Radio Bremen*Zitat:
Ein Problem für den Windpark vor Borkum
Zahlreiche Bomben und Minen liegen in der Nordsee. Sie sind Hinterlassenschaften des Zweiten Weltkriegs. Auch vor Borkum wurden zwei Seeminen gefunden. Die Bomben und Minen behindern dort die Arbeiten an einem Windpark .
Eine Bombe wird zum Entschärfen angehoben. [Quelle: Radio Bremen]
Mitte Juni wurden sie gerammt, die ersten Gründungspfähle für den neuen Off-Shore-Windpark "Riffgat" 15 Kilometer nordwestlich vor Borkum. Und bislang laufen die Bauarbeiten nach Angaben des Betreibers EWE auch völlig reibungslos. Nun allerdings wurden bei den Vorbereitungen der Kabeltrasse in der Osterems zwei Seeminen gefunden, die nach 1945 auf Anordnung der Alliierten in die Nord- und Ostsee verklappt wurden. Joachim Reinshagen über die explosive Gefahr auf dem Meeresgrund:
Alt-Munition in der Nordsee , [3:40]
Warnmeldung für Schiffe
"Ostfriesische Küste. Osterems. Circa 800 Meter südlich der Tonne Oscar 17: Mine abgelegt und mit roter Blase gekennzeichnet. Das Gebiet ist weiträumig zu umfahren". Diese nautische Warn-Meldung hat Günter Rohe herausgegeben, sofort nachdem er von dem gefährlichen Fund erfuhr.
Experten suchen mit Ultraschall nach Bomben
Wie viel Munition und um welche Art es sich handelt, ist noch unklar. Die Minen wurden bei Sondierungsarbeiten für die neue Kabeltrasse vom Windpark ans Festland entdeckt. Fast 70 Jahre schlummerten sie auf dem Boden des Wattenmeers, sind aber vermutlich noch immer hochexplosiv, so Günther Rohe. Deshalb muss nun – bevor die Stromkabel in den Wattboden verlegt werden – das ganze Gebiet mit einem Ultraschallgerät abgesucht werden.
Minen, Granaten, Phosphorbomben: Experten schätzen, dass rund 1,6 Millionen Tonnen Weltkriegsmunition auf dem Meeresboden in der Deutschen Nord- und Ostsee liegen könnte. Erst kürzlich wurde nördlich der Insel Juist eine Fliegerbombe von Kampmittelbeseitigern mit einer gezielten Explosion unschädlich gemacht.
Offshore-Windpark "Alpha Ventus" vor Borkum in der Nordsee [Quelle: Radio Bremen]
NABU fordert Verzicht auf Unterwassersprengungen
Auch auf der Insel Wangerooge ist eine angeschwemmter Torpedo-Kopf gesprengt worden. Eine Gefahr für Meersbewohner, sagt Kim Detloff, Meeresschutzexperte beim Naturschutzbund NABU."Grundsätzlich zählt so eine Detonation einer Mine zu den lautesten Punktquellen für Unterwasserschall. Wir haben im Meer viele Tiere, die besonders sensibel auf Unterwasserschall reagieren. Wissenschaftler haben festgestellt, dass selbst in einem Radius von 10 Kilometern Wale zum Beispiel eine Schädigung des Gehörs davon tragen können."
Die Naturschützer fordern, dass auf Unterwassersprengungen grundsätzlich verzichtet wird. Außerdem müsse die Bundesregierung ein strategisches Konzept zur Munitionsbergung ausarbeiten. Rund 90 Windparks sind nach jetzigem Stand in der Deutschen Nord- und Ostsee geplant: Das Problem wird also nicht kleiner, so der NABU.